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PAPUA-NEUGUINEA

PAPUA-NEUGUINEA

Papua-Neuguinea ist in unserer so viel bereisten Welt immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Es verkörpert das uns so fremde, unbekannte Land schlechthin. Eine Terra Incognita, die Assoziationen hervorruft: Gefahren, Krankheiten und vor allem – Kannibalismus. Fast schon reflexartig drängt sich die Frage auf: „Dort gibt es doch noch Menschenfresser, oder?“ Nein, es gibt sie nicht mehr! Aber es gibt eine paradiesische Natur und mehr als 800 Ethnien, die ihre jahrtausendalte Kultur erhalten haben. Einige von ihnen konnte ich besuchen und porträtieren. Leider ist ihr Paradies bedroht. Nachdem Bodenschätze wie Gold, Kupfer, Öl und Gas entdeckt wurden, haben ausländische Investoren in verschiedenen Landesteilen das Zepter übernommen. Der Kampf um die begehrten Rohstoffe hat bereits seine Spuren hinterlassen.

ECUADOR

ECUADOR

Die Märkte im Hochland der Anden sind bunt und geschäftig. Indigene in traditionellen Kleidern gehen plaudernd und entspannt ihren Geschäften nach. Als Fotograf wird man freundlich akzeptiert und manchmal auch ignoriert. Schließlich gibt es Wichtigeres, wenn Obst, Gemüse und Tiere unter die Leute gebracht werden müssen und zur Stärkung ein gegrilltes Meerschweinchen verspeist wird.
Fernab der Zivilisation im tiefen Dschungel des Yasuni-Nationalparks leben die Waorani. Sie gehen noch immer mit dem Blasrohr auf die Jagd, gewinnen ihre Medizin aus Urwaldpflanzen und die Frauen bringen ihre Kinder in der Hängematte zur Welt. Lange Zeit waren sie als grausame Jäger gefürchtet, heute wird jeder freundlich empfangen, der die strapaziöse zweitägige Anreise mit dem Kanu auf sich nimmt. Leider ist ihr Lebensraum durch die Erdölförderung und den damit verbundenen Umweltzerstörungen stark bedroht.

MAROKKO

MAROKKO

In der Wüste und in den Oasen Marokkos traf ich auf ernste Männer, die das harte Leben geprägt hatte. Sie trugen kunstvoll gewickelte Turbane und ließen sich ebenso selbstbewusst fotografieren wie die Frauen in Marrakesch mit ihren ornamentalen Henna-Tattoos. Alle hatten sie eines gemeinsam: Sie waren tief im Islam verwurzelt. So erwies es sich oft als schwierig, das Einverständnis zum Fotografieren der Menschen, insbesondere der Frauen, zu bekommen. Vielen Porträts gingen aus diesem Grund lange Gespräche voraus. Manchmal saßen ganze Clans zusammen, um darüber zu beraten. Deshalb freue ich mich ganz besonders über die Fotos dieser stolzen Menschen.

TANSANIA

TANSANIA

Die Massai gelten als Inbegriff des stolzen Naturvolkes. Mit ihren farbenfrohen Umhängen und dem auffälligen Schmuck sind sie unverwechselbar. Viele ihrer archaischen Riten wie die Beschneidung der jungen Männer praktizieren sie noch heute. An ihren weiß bemalten Gesichtern erkennt man, dass sie die „Emuratta“ vor Kurzem überstanden haben. Im stark patriachalisch geprägten Leben der Massai müssen die Frauen hart arbeiten. Eine beeindruckende Begegnung hatte ich auf dem Weg in die Serengeti. Eine junge Massai-Frau kam mir mit einem Bündel Brennholz auf dem Rücken entgegen. Ich hielt an, um einige Fotos zu machen. Mein sportlicher Begleiter fragte, ob er das Holzbündel auch mal schultern könne. Gesagt, versucht. Er schaffte es nicht – es wog geschätzte 40 kg!

NAMIBIA

NAMIBIA

Namibia hat nicht nur spektakuläre Landschaften zu bieten, sondern ist auch Heimat eines Volkes, das so oft von Fotografen porträtiert wird, wie kaum ein anderes: die Himba. Sie leben als Halbnomaden im Nordwesten des Landes. Jeder, der sie in diesem trockenen, dünn besiedelten Gebiet besucht, ist fasziniert von ihrem eindrucksvollen Äußeren. Besonders die Frauen widmen der täglichen Körperpflege viel Zeit. Typisch ist ihre rot-braun glänzende Hautfarbe, die ihnen eine Mixtur aus Butterfett und roter Ockerfarbe verleiht. Sie tragen Lendenschürze aus Kalbsleder und Fell, und manchmal Schuhsohlen aus alten Autoreifen. Besonders auffällig sind die zu Zöpfen geflochtenen Haare, die ebenfalls mit ockerroter Paste eingerieben werden. Der Ausbau der Infrastruktur in ihrem Gebiet und die Zunahme von Tagestouristen führen leider dazu, dass sie ihre Identität zu verlieren drohen.

ÄTHIOPIEN

ÄTHIOPIEN

Lange habe ich überlegt, ob ich nach Äthiopien reisen sollte. Über den Ethnotourismus im Omo-Tal und über die dort lebenden Stämme hatte ich nicht nur Positives gehört. Sie leben in einer der abgelegensten Regionen Afrikas und haben doch sehr schnell die Gesetze von Angebot und Nachfrage gelernt. Als Foto-Objekt lässt sich leicht Geld verdienen und vor allem die Mursi-Frauen mit den Lippentellern profitieren von ihrem exotischen Aussehen. Immerhin kauft der Stammesälteste von den Einnahmen nicht nur Kalaschnikows und Schnaps, sondern auch Nahrungsmittel wie Hirse, Mais und Bohnen. Trotzdem waren es spannende Begegnungen, faszinierend in ihrer Fremdheit. Ganz anders erlebt man die Menschen im Norden des Landes, vor allem die christlichen Pilger in Lalibela. Für sie steht niemals das Geschäft im Vordergrund, sie sind offen, neugierig und freuen sich aufrichtig über das Interesse an ihrer Person.

Ausstellung FACES & PLACES
06.03 – 01.05.2022
Wasserschloss Bad Rappenau

FACES & PLACES

Das pittoreske Wasserschloß Bad Rappenau, ein Renaissance-Schloß aus dem 17. Jahrhundert, ist ein wunderschöner Ort für die Ausstellung FACES & PLACES mit Porträts aus 10 Ländern und 4 Kontinenten. Das 1. OG mit über 300 qm Ausstellungsfläche bietet eine perfekte Bühne für die Präsentation von über 60 großformatigen Fotografien.

Die Ausstellung kann vom 06. März bis zum 01. Mai 2022 jeweils an Sonn- und Feiertagen von 13:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Die Vernissage ist am 06. März um 14:00 Uhr.

Die Ausstellungsadresse: Hinter dem Schloß 1, 74906 Bad Rappenau

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